Die Ärztekammer für Niederösterreich setzt sich seit Jahren dafür ein, dass alle niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte direkt in ihren Ordinationen oder bei Hausbesuchen Medikamente an ihre Patientinnen und Patienten abgeben dürfen. In Teilen der Schweiz ist diese patientenfreundliche Regelung bereits umgesetzt und bringt viele Vorteile, ohne dass sich die Anzahl der öffentlichen Apotheken dadurch reduziert hat.
- Patienten können rezeptpflichtige Medikamente gleich beim Arzt mitnehmen und ersparen sich einen weiteren Weg.
- Patienten können mit der Einnahme oder Anwendung des Arzneimittels sofort beginnen, wodurch der Therapieerfolg verbessert wird.
- Auch bei Visiten kann der behandelnde Arzt die Medikamente gleich übergeben, ein zusätzlicher Weg für den Patienten entfällt.
All das führt zu besseren Behandlungserfolgen, wodurch sich ein enormes Einsparpotential an Medikamenten ergibt. Und auch die Umwelt würde von der direkten Medikamentenabgabe durch niedergelassene Ärzte profitieren. In Österreich könnten jährlich durch eine direkte Medikamentenabgabe beim Arzt 24 Millionen Kilometer eingespart werden (Studie der Johannes Kepler Universität Linz, 2010).
Die NÖ Ärztekammer fordert daher die gesetzliche Verankerung dieser für Patienten so wichtigen Medikamentenversorgung. Denn Sie als Patient sollen selbst entscheiden können, ob Sie Ihre Medikamente direkt vom Arzt erhalten wollen oder anderstwo besorgen müssen.
Wollen Sie Ihre Medikamente direkt vom Arzt Ihres Vertrauens, dann unterstützen Sie das Volksbegehren „SOS Medizin“ der NÖ Ärztekammer!